Mittwoch, 7. Oktober 2009

Gedicht: Gedanken


Gedanken

Der Tod ist nichts,
ich bin nur ins Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir
gemeinsam gelacht haben.
Lacht, denkt an mich,
damit mein Name im Haus gesprochen wird, so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchgeschnitten.
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.

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