Montag, 12. Oktober 2009

Gedicht: Scheiß Leben

Die ersten Jahre deines Lebens bist du zu
doof zum richtigen Leben,

die nächsten Jahre zu jung,

dann alt genug, aber zu sehr mit Schule
oder Beruf beschäftigt,

dann kommt Familie, also schon wieder zu
beschäftigt zum Leben,

wenn die Kinder aus dem Haus sind bist du
zu kaputt und außerdem ist ja da noch der
Beruf,

als nächstes gehst du in Rente, bist alt,
ausgelaugt und stirbst nach 2 Tagen im
Ruhestand oder vegetierst noch ein paar
Jährchen dahin...

Was fällt uns dazu ein ?

SCHEISS LEBEN!

Freitag, 9. Oktober 2009

Geburtstagsgedicht: Engel und Teufel gratulieren

Geburtstagsgedicht: Engel & Teufel gratulieren

Engel & Teufel gratulieren einer Frau zum 50. Geburtstag.
Der Vortrag kann auch leicht auf ein anderes Alter bzw. einen Mann umgeschrieben werden.

Engel:
"Name", liebes Geburtstagskind,
nein, wie schnell die Zeit verrinnt!
Will nicht in meinen Kopf hinein:
50 sollst Du jetzt schon sein?!
Hast Dich wahrlich gut gehalten,
zählst noch lang nicht zu den Alten.
Jeder sieht es offenbar,
Du wirst sicher 100 Jahr!

Teufel:
"Name", Du Geburtstagskind,
ja, die Zeit verrinnt geschwind!
50 Jahre sind vertan,
und das sieht man Dir auch an.
Die Jugend nennt Dich altes Eisen,
das Gegenteil willst Du beweisen!
So kriegst Du noch ´ne Menge Trouble,
bevor Du abgibst Deine Gabel.

Engel:
Das Antlitz weiblich und apart.
Es macht Dich reif und wirkt doch zart.
Kühn die Nase, scharf der Blick,
stolz das Haupt auf dem Genick,
im Gesicht noch straffe Haut,
über´m Ohr dezent ergraut.

Teufel:
Dein Gesicht beherrscht der Zinken,
nach dem Sport sieht man Dich hinken,
und die vielen Krähenfüß´
wirken wirklich nicht mehr süß!
Runzelig wird das Gesicht,
durch die Knochen zeiht die Gicht!

Engel:
Den Männern gefällst Du nach wie vor,
attraktiv von Zeh´ bis Ohr!
Wie sie auch zu lieben scheinen
den Elan in Deinen Beinen.

Teufel:
Auch frische Farb´ am grauen Schopf
macht noch lange keinen jungen Kopf.
Das Rückgrad sich schon biegen tut,
man sieht´s genau: Dir geht´s nicht gut!

Engel:
Du meidest allzu viel Promille,
den Wein genießt Du in der Stille,
nichts entgeht dem wachen Ohr,
alles trägst Du mit Humor!

Teufel:
Du verträgst kaum noch Promille,
brauchst zum Lesen schon ´ne Brille,
kaum ein Laut dringt mehr ganz vor
an das langsam taube Ohr!

Engel:
Was jeder wünscht, ist Dir beschieden-
Ein trautes Heim in Glück und Frieden!

Teufel:
Täglich flippst Du dreimal aus,
sehnst Dich nach dem Irrenhaus,
und zu Hause bei Deinen Lieben
lässt Dich auch niemand in Frieden!

Engel:
Auch ziemlich sexy sollst Du sein -
der "Name des Gatten" springt als Zeuge ein.
Im Liebesleben emsig, fleißig,
g´rad so als wärst Du noch 30!

Teufel:
Lässt Kopf und Schultern langsam hängen,
und als Oma zu nichts mehr drängen,
in der Liebe kein Verlangen,
der arme "Name des Gatten" muss schon bangen!
So nähert sich mit Vehemenz
der Einbruch weiblicher Potenz!

Engel:
Mit 50 bist Du noch ein junges Weib -
jetzt geht´s erst los, Du hast ja Zeit!
Glaub es mir und lass Dir raten,
mach Dich auf zu frischen Taten!
Richte Deinen Lebenssinn
immer auf die Zukunft hin!
Sollst Dich langsam vorbereiten
auf den Frühling, Deinen zweiten!

Teufel:
50 bist Du! Fünf mal zehn!
Kannst bald nicht mehr richtig gehen.
Hinterm Ofen sitzt Du dann,
schaust Dir alte Fotos an!
Winter wird´s und es wird kälter,
täglich wirst Du alt und älter.
Langsam nähert sich Dein End´,
Zeit wird´s für Dein Testament!

Engel:
Geh nun weiter - sorgenfrei -
heiter in die Runde zwei!
Halt´ Dich außerdem gesund
für die große Freundesrund.

Teufel:
Jetzt schon bist Du alt und faltig,
später Krumm und ungestaltig.
Bis Dich dann bei Nacht und Tag
keiner richtig leiden mag!

Engel:
Hier beim 50-er Gelage,
heut´ an Deinem Jubeltage,
wünschen alle Deinen Gäste
Dir von Herzen nur das Beste.

Teufel:
Alle, die hier mit Dir trauern,
voller Falschheit Dich bedauern,
heucheln Freundschaft - währenddessen
alle gratis saufen und fressen!

Engel:
Bleibe froh und glaub getrost
an die Zukunft: Prost!

Teufel:
Bleibt auch Dir nur mehr der Trost
in der Flasche: Alte, Prost!

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Gedicht: Gedanken


Gedanken

Der Tod ist nichts,
ich bin nur ins Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir
gemeinsam gelacht haben.
Lacht, denkt an mich,
damit mein Name im Haus gesprochen wird, so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchgeschnitten.
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.